Nachdem es heftige Regenfälle in Lage, insbesondere auch in Hagen gab, haben wir die Städte Lage, Bad Salzuflen und Lemgo sowie den Kreis Lippe hinsichtlich der Situation des Schießstandes um Stellungnahme gebeten.
Als frühere Bürgerinitiative Lage-Hagen haben wir bereits von Anfang an darauf hingewiesen, dass Handlungsbedarf für die Sanierung des Schießstandes Lückhausen besteht und ein Z2 Wall nur eine Verschlimmbesserung darstellt.
Bisherige Gutachten haben diese potenzielle Bedrohung eines Starkregens aus unserer Sicht nicht ausreichend berücksichtigt, sondern gingen stets von optimalen Bedingungen aus.
Das Starkregenereignis im Mai 2023 hat jedoch gezeigt, dass solche Extremwetterereignisse sehr wohl zu Überschwemmungen führen können und den kontaminierten Boden mit Wurftaubenresten und Bleischrot wegspülen.
Die Starkregenkarte des Kreises Lippe hat diese Möglichkeit bisher nicht ausreichend in Betracht gezogen, obwohl sie sicherlich auch bei den Bewertungen berücksichtigt wurde.
Es ist beunruhigend, sich vorzustellen, was mit der geplanten Wallanlage während der Bauzeit geschehen wäre.
Es ist wahrscheinlich, dass dieser Wall, der hauptsächlich auf Z2-Boden aufgeschüttet wurde, den Ereignissen nicht standgehalten hätte.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, was mit dem weggespülten und kontaminierten Boden geschieht.
Sowohl jetzt ganz akut aufgrund des bisher völlig ungeschützten Boden aber auch zukünftig, da ja insbesondere das Schießfeld durch zusätzliche Versiegelungen massiver betroffen sein wird.
Ebenso das Rückhaltebecken.
Wir möchten daher gerne wissen welche Maßnahmen in Bezug auf den derzeit vor Ort befindlichen und seit Jahren nicht sanierten sondern weiterhin zusätzlich belasteten Boden ergriffen wurden, insbesondere im Hinblick auf das Starkregenereignis.
Werden nun zeitnahe Sicherungs-Maßnahmen ergriffen?
Gibt es zusätzliche Auflagen um zukünftige Ereignisse in Ihren Auswirkungen abzumildern?
Gibt es zusätzliche Messungen, um die Belastung der Gewässer zu überwachen?
Es ist bekannt, dass Wurfscheibenreste und somit auch Erdreich weggespült wurden, zum Beispiel in den Bachlauf welcher in die Bega und sodann ins Heilquellen- und Trinkwaserschutzgebiet Bad Salzuflen führt.
Als Landschaftsschutzverein Hagen-Lieme möchten wir nochmals nachdrücklich darauf hinweisen, dass diese speziellen Situationen bei Ihren Entscheidungen zur Sanierung berücksichtigt werden sollten.
Es ist wichtig, die Auswirkungen von Starkregenereignissen angemessen zu berücksichtigen und in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen.
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