Bürgerinitiative Hagen lud zur Infoveranstaltung „Wurfscheibenanlage“ ein

Am 6. Februar hatte die Bürgerinitiative Lage-Hagen zu einer Infoveranstaltung zum Neubau der Wurfscheibenanlage in Lage-Hagen eingeladen. Ort der Veranstaltung war die Albert-Schweitzer-Schule in Hagen.

Ziel dieser Veranstaltung war, die betroffenen Bürger aus Lage, Hagen-Hardissen, Lieme und Waddenhausen über die geplante Modernisierung, den aktuellen Stand, Gespräche mit dem Wurfscheibenclub und die Folgen des geplanten Projekts zu informieren.

Es zeigte sich auch an diesem Abend, dass das Projekt als solches aber auch in seiner Dimension, der Öffentlichkeit nur unzureichend bekannt ist.

Das Areal in Lückhausen ist durch den Betrieb als Schießplatz seit 1975, laut Antragsteller u.a. mit 90 Tonnen Bleischrot und 1 Million zerschossener Wurfscheiben (nur bis 1995) verteilt in mehr als 21.500 Kubikmetern vergiftetem Boden, stark kontaminiert.

Im Auftrag des Umweltministeriums NRW wurde die Anlage 2015 untersucht. Das Ergebnis: Höchste Gefahren-Kategorie 4 für Menschen und Pflanzen! Neben der Gefahr, die durch dieses Sicherungsbauwerk in direkter Nähe zu Trinkwasserschutz- und Heilquellgebieten für Jahrzehnte ausgehen wird, kommen die Gefahren während der achtjährigen Bauzeit hinzu.

Kosten der Sanierung für die Steuerzahler möglichst gering halten

Die Bürgerinitiative möchte erreichen, dass eine umweltgerechte Sanierung, statt einer Verschlimmbesserung der Schießanlage als Geschäftsmodel, umgesetzt wird. Dazu gibt es einige Alternativen, die bereits aufgezeigt wurden. Deshalb fordert sie eine dauerhaft wirtschaftliche Sanierung und Beseitigung der bestehenden Umweltgefahr.
Hierbei müssen insbesondere die Baunebenkosten und die Folgekosten, die jeweils durch die Allgemeinheit gezahlt werden müssen, berücksichtigt werden. Der Neubau mit einem Z2 Wall ist keinesfalls die für die Steuerzahler günstigste Alternative.

Die sachlichen Ausführungen der BI-Redner, Thomas Werning und Andrej Rades wurden interessiert aufgenommen und bewegten so manchen Zuhörer zu besorgten Fragestellungen.

Die BI-Mitglieder beantworteten diese Fragen im Rahmen ihres Wissenstands sachlich und informativ.

Aus der Bürgerinitiative wird in Zukunft ein Verein unter dem Namen „Landschaftsschutzverein Hagen/Lieme e.V. entstehen. Dieser befindet sich zurzeit in Gründung. Darüber wurde ebenfalls informiert. Wer Interesse hat, Mitglied zu werden, konnte sich direkt einen Aufnahmeantrag mit nach Hause nehmen. Zu finden ist der Aufnahmeantrag auch auf der Internetseite www.keine-Z2-Deponie.de.

Weiterhin hoher Informationsbedarf

Die Infoveranstaltung stieß bei den Bürgern auf sehr reges Interesse. Die Aula der Albert-Schweitzer-Schule war bis auf den letzten Platz gefüllt. Es zeigte sich, dass noch erheblicher Informationsbedarf bei den Bürgerinnen und Bürgern besteht. Das erklärte Ziel des Vereins ist es, auch in Zukunft zu recherchieren, aufzuklären und zu informieren.

Nähere Informationen:

Bürgerinitiative Lage-Hagen

c/o Thomas Werning

werning.com GmbH

Dieselstraße 12, 32791 Lage

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