Von den verschiedenen Sanierungsmöglichkeiten scheinen ja nur noch zwei möglich zu sein. Die sichere Entsorgung auf einer entsprechenden Deponie und die Reinigung des Bodens scheinen ausgeschlossen worden zu sein.
Welche Kosten entstehen aber nun für die Allgemeinheit wenn der Z2 Wall/die Erweiterung der Schießanlage genehmigt oder nicht genehmigt wird?
Denken wir das mal durch:
Keine Genehmigung für Z2 Wall und die jetzt geplanten Erweiterung und Modernisierung der Schießanlage:
Die hochgradig verseuchte Erde muss in einen Sicherungsbau verbracht werden.
Das ist ein bekanntes Verfahren. Mehrere Beispiele gibt es. Direktes Beispiel Lemgo Lüerdissen.
Kosten ca. unter 1 Million (In Lemgo Lüerdissen war es nur ein Drittel an Erde welche gesichert werden musste).
Zahlen muss der Verursacher (Club, Grundstückeigentümer).
Bei 20 Mitglieder (und einer Durchgriffshaftung?) wären das 50.000 Euro je Person.
Viel Geld, aber machbar. Zumal aufgrund der massiven Umweltverschmutzung.
Aber auch rein für den/die Grundstückbesitzer dürfte das machbar sein.
Aber sicherlich durften und konnten die Verursacher hier auf die Genehmigung, die bis heute nicht widerrufen wurde, setzen.
Im schlechtesten Fall:
Das „kleine“ Sicherungsbauwerk muss durch die Allgemeinheit finanziert werden.
Vorteil:
So gut wie Keine Nebenkosten, wenig Folgekosten.
Z2 Wall und Bau der geplanten Erweiterung und Modernisierung der Schießanlage wird genehmigt:
Bau finanziert sich über den Z2 Boden. Es bleibt Gewinn von ca. über 12 Millionen.
Wo geht dieser hin? Gewinnverteilung ja, Haftungsteilung nein?
Hohe Nebenkosten welche die Allgemeinheit zahlt:
Verlegung der jetzigen Gaspipeline
Ertüchtigung und Sanierung von Zubringerstraßen
Was passiert nach 8 Jahren?
Genehmigung wird widerrufen da zu wenig Jagdausbildung? > Verein löst sich auf?
Verein nicht mehr existent weil keine Jugendarbeit/neuen Mitglieder? > Verein löst sich auf?Folgekosten zu hoch? > Verein löst sich auf?
Folgekosten müssen also von der Allgemeinheit getragen werden müssen.
Folgekosten sind bei diesem Ewigkeitsbauwerk erheblich:
- Permanenter Rückschnitt und Freihalten von zu viel Bewuchs (Wurzeln)
- Große versiegelte Fläche > Regenwasserkanäle rund um das Bauwerk müssen freigehalten werden
- die Sandfilteranlage muss regelmäßig gereinigt/gewartet werden, Entsorgung von Bleiresten etc.
- Permanente Kontrolle und Reparatur des gesamten Bauwerks
Dazu kommen natürlich die ganz allgemeinen Kosten:
Krank durch Lärm, Stress durch Schwerlast-LKW…
Was man hier auch sehen muss, seit knapp 10 Jahren (20% des Bestands) erfolgt die Umweltverschmutzung bewusst und mit Vorsatz – unter Duldung der Behörden.
Egal welches der beiden o.g. Konzepte für die Sanierung irgendwann umgesetzt wird:
Die weitere Verschmutzung muss sofort beendet werden! Kein schießen mehr mit Bleihaltiger Munition wenn diese nicht sicher aufgefangen werden kann.
Zudem muss unmittelbar mit der Sanierung/Sicherung begonnen werden. Bevor das nächste Starkregenereignis den kontaminierten Boden in die Bega spült.
Nur auf die Baukosten zu schauen ist eine Milchmädchenrechnung.
Es kommen Neben- und Folgekosten hinzu welche die Allgemeinheit zahlt.
Diese müssen dauerhaft möglichst gering gehalten werden, jedoch so, dass das möglichst kleine Ewigkeitsbauwerk sicher ist.